Texte

Auswahl eigener Texte, Publikationen



2015 Was wünsche ich mir?
2015 Warum spielen?
2015 Warum inszenieren?
2015 Warum mediieren?
2015 Warum lehren?


Angstlust-Beitrag im DU-Heft 2000
Vorwort Abschlussbuch Neumarkt 2004
Keynote ELIA Hochschulkonferenz 2004
Ulrike Maria Stuart – Programmhefttext 2007
Kleist oder die Ordnung der Welt- Theater der Zeit 2008
Tübingen Festschrift-Zimmertheater 2008
Iphigenie-Programmheft 2008
Leichtigkeit Symposium Hochschule Bern 2009
Ohne Blumenwiese Essay Gerhild Steinbuch 2009
Programmheft Interview – Das letzte Feuer 2010
Heilige Kühe kann man melken 2010
Zum Tod von Siegfried Schär- Juli 2014

Mein Gewicht in die Waagschale werfen.


Spielen.

Mit Erfahrung und Spiellust, wachsendem Handwerk, Kraft und Hingabe, inhaltlichem Interesse, nicht enden wollender Sehnsucht nach Grenzenlosigkeit und innerer Freiheit. Durchlässigkeit. Im Team. Im Ensemble. Miteinander.

Inszenieren.

Eine Vision haben. Erfinden, gestalten, entscheiden, ein künstlerisches Gesamtkunstwerk schaffen. Angstfrei. Mit Energie und Wirkungsbewusstsein. Mit Menschen für Menschen. Leidenschaftlich in der Sache – fair im Ton.

Unterrichten.

Weitergeben, zu Tage fördern, was blühen will. Eigene Standpunkte überprüfen. Lernen von den Jungen. Den Schutzraum einer Ausbildung nutzen zum künstlerischen Wagnis.

Mediieren.

Klärungshilfe bei Konflikten anbieten, vor allem in künstlerischen Zusammenhängen, die ich von allen Seiten kenne aus meinem künstlerischen Leben seit ich 1981 eine Schauspielausbildung begann.

Zu neuen Ufern.

Meine Suche nach neuen Konstellationen, Herausforderungen, Teams und Menschen, die Lust haben, mit mir zusammen zu phantasieren.

Spielen ist die Essenz meines Tuns.

Spielen ist die Nabelschnur zu meiner Arbeit.

Spielen ist Risiko und Geborgenheit.

Spielen ist reflektierte Wiederholung und einmaliges Ereignis.

Spielen hilft mir zu verstehen, was ich als Regisseurin oder Dozentin vermitteln will und kann.

Spielen ist meine Herzensangelegenheit.

Warum mediieren?

Das Theater ist nach wie vor wichtiger Lebensinhalt, ob als Schauspielerin, ob im Kontakt mit jungen Menschen an den Hochschulen oder als Regisseurin, über viele Jahre war ich hauptsächlich zusammen mit Otto Kukla tätig als Leiterin von verschiedenen Theater und Ensembles. Und dennoch oder deswegen machte ich 2011/2012 eine Coachingausbildung zum Human Flow Coach für Burnout und Erschöpfungssyndrome und ich lerne nun weiter, absolviere eine Mediationsausbildung seit 2014, die ich 2015 abschliessen werde.

Die Erweiterung des geistigen Horizontes über den Theater- Tellerrand hinaus, das Interesse an der Weitergabe von Klärungshilfen bei Konflikten, die Vertiefung der Selbstwahrnehmung, verschiedene Kommunikationstechniken, meine Kenntnis von gruppendynamischen Vorgängen, all das ermutigt mich dazu, den breiteren Weg zu gehen.

Natürlich habe ich viele der Glaubenssätze in mir, die da heißen: Wenn man nett ist, kommt keine gute Kunst raus. Theater kann man nur ganz oder gar nicht machen. Wer Konflikte löst, der verliert seine Kreativität.

Diese Sätze sind oftmals immer noch Instrumente zur Machterhaltung des Feudalsystems Theater, so wie die katholische Kirche gerne ihren Schafen Angst einjagte, um sie nicht zu verlieren.

Wenn wir Theaterleute nicht endlich mit einigen Mythen aufräumen, werden die Betriebe nicht aus ökonomischen (immer weniger öffentliche Gelder) oder soziologischen (das Abonnement Publikum stirbt aus) Gründen untergehen, sondern weil viele Menschen heute nicht mehr bereit sind, ein lebenslang unmündiges Leben zu führen, kaum oder keine inhaltliche Entscheidungsfreiheit zu haben, weder über ihre Lebenszeit noch über die Inhalte, mit denen sie sich zu beschäftigen haben.

So gilt es Beispiel zu sein und Beispiel zu geben, Zeugnis zu geben davon, dass die Kunst nicht leidet, wenn man seinen Horizont ins wirkliche Leben hinein zu erweitern bereit ist.

Crescentia Dünßer 2014

  • Erfahrungen weitergeben.
  • Ängste nehmen.
  • Fairness lehren.
  • Handwerk vermitteln.
  • Anarchie fordern.
  • Zutage fördern.